Ziel jeder Gewichtsreduktion ist es, sich wieder wohl zu fühlen, also am Ende sein individuelles Wohlfühlgewicht zu haben. Interessanterweise scheinen viele Menschen schon vor Beginn der Abnehmmaßnahme genau zu wissen, bei welchem Gewicht sie sich wohlfühlen werden. Stark Übergewichtige sind überzeugt, sie werden sich wohlfühlen, sobald sie den oberen Rand dessen, was nach dem BMI als Normalgewicht bezeichnet wird, erreicht haben werden. Leicht Übergewichtige und Normalgewichtige, die abnehmen wollen, glauben, sie werden sich wohlfühlen, sobald sie den unteren Rand des Normalgewichtes nach dem BMI erreicht haben werden.
Bei genauer Betrachtung ist an der Sache nur eins sicher: die Betreffenden fühlen sich nicht wohl, und sie machen ihr Gewicht dafür verantwortlich. Es ist eine gute Idee, etwas zu unternehmen, wenn man sich nicht wohlfühlt, um diesen Zustand zu ändern. Vorher sollte man sich aber über die Ursachen seines Unwohlgefühls klar werden. Denn wenn das Gewicht nicht die wirkliche Ursache ist, dann wird Abnehmen auch nicht helfen. Diese Erfahrung haben schon viele gemacht, nachdem sie ihr vermeintliches Wohlfühlgewicht erreicht hatten. Die Schlussfolgerung, dann müsse man eben nur noch etwas mehr abnehmen, hat schon viele in Essstörungen und Magersucht getrieben.
Außer dem Gewicht gibt es noch viele andere mögliche Gründe, weshalb man sich eventuell nicht wohlfühlen kann. Und selbst wenn das Gewicht, objektiv betrachtet, Anlass zu geben scheint, sich ganz und gar nicht wohl zu fühlen, so sind viele Betroffene durchaus zufrieden und erst durch gesundheitliche Einschränkungen vom Abnehmen zu überzeugen.
Wer sich dann allerdings vom gesunden Abnehmen überzeugen lässt, der wird schnell feststellen, dass das Wohlbefinden mit jedem Kilo weniger deutlich ansteigt. Gesund Abnehmen steigert das Wohlbefinden, lange bevor das Normalgewicht erreicht ist. Trotzdem lässt sich nicht jedes Problem mit Abnehmen lösen.
Klasse Beitrag! Herzlichen Dank dafür!