Frühstück zum Abnehmen – warum das gegen Heißhunger hilft

Wer später am Tag Heißhunger bekommt, hat oft morgens nicht gefrühstückt. Ein Plädoyer für ein gesundes Frühstück. Das hilft beim Abnehmen, viel mehr als Fasten
Haferflocken zum Frühstück
Astrid Kurbjuweit
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14 Minuten
Eines der mächtigsten Hindernisse auf dem Weg zur schlanken Linie ist der Heißhunger.

Heißhunger kann viele Gründe haben, einer davon ist schlicht zu viel Zeit zwischen den Mahlzeiten. Wer also zu lange wartet, bis er das nächste Mal etwas isst, riskiert Fressattacken oder dass er ständig dem Naschen nicht widerstehen kann.

Das bedeutet dann oft das Ende der Abnehmbemühungen oder ständigen Stress und Frust, was dann auch wieder nicht gerade schlank und glücklich macht.

Über Nacht ist die Zeit von einer Mahlzeit bis zur nächsten ohnehin sehr lang. Mit einem Frühstück zum Abnehmen verhindert man, dass sie noch länger wird.

Was hat das Frühstück mit dem Heißhunger zu tun?

Es ist einfacher, sich gesund und kalorienarm zu ernähren, wenn man zu den Mahlzeiten isst, nicht zwischendurch.

Gerade die Nascherereien zwischendurch sind oft besonders kalorienreich, besonders nährstoffarm. Machen dick, aber nicht satt. Um den Naschereien zu widerstehen, muss man sich zu den Mahlzeiten satt essen. Eiserne Disziplin funktioniert nur vorübergehend.

Es sollte also zweierlei vermieden werden: Zuviel Zeit zwischen den Mahlzeiten und zu wenig Zeit zwischen den (Zwischen-) Mahlzeiten.

Heißhunger zwischendurch mit Süßigkeiten killt jedes Abnehmen.

Heißhunger zwischendurch mit Süßigkeiten killt jedes Abnehmen. Besser ein Frühstück zum Abnehmen!
Foto: Nicoleta Ionescu/Shutterstock

Das lässt sich am besten realisieren, wenn man drei feste Mahlzeiten am Tag einplant, zu denen man sich dann tatsächlich gut satt isst, natürlich ohne sich zu überfressen.

Wer damit nicht zurecht kommt, kann auch fünf Mahlzeiten essen, die dann aber kleiner ausfallen sollten.

In jedem Fall sollten diese Mahlzeiten möglichst regelmäßig, möglichst immer zu den zumindest ungefähr gleichen Zeiten stattfinden. Und die Abstände zwischen diesen Mahlzeiten sollten möglichst nicht allzu unterschiedlich sein.

Natürlich muss man seine Mahlzeitenplanung mit seinem Beruf und seinen sonstigen Verpflichtungen in Einklang bringen, es muss also nicht perfekt werden.

Aber wenn man den Aspekt der Regelmäßigkeit mit berücksichtigt, verbessert das die Erfolgsaussichten beim Abnehmen vor allem auf lange Sicht deutlich.

Regelmäßig essen, also auch morgens: Das Frühstück zum Abnehmen

Normalerweise liegen viele Stunden zwischen der letzten Mahlzeit des Tages und dem Aufstehen am nächsten Tag.

Um den Heißhunger zu vermeiden, ist es also eine gute Idee, den neuen Tag mit Essen zu beginnen, mit einem Frühstück.

Ohne Frühstück ist es kaum möglich, drei Mahlzeiten halbwegs regelmäßig über den Tag zu verteilen.

Ohne Frühstück ist es enorm schwierig, den Heißhunger zu vermeiden, der sich nach zu langer Fastenzeit einstellt.

Das Frühstück zum Abnehmen macht es zudem wirklich leichter, sich von gesunden Lebensmitteln zu ernähren, statt von kalorienreichen Zwischendurch-Snacks.

Dadurch ist das Frühstück ein wichtiger Beitrag zu einer dauerhaft schlanken Linie.

Das alte Sprichwort, nach dem man wie ein König frühstücken sollte, trifft dabei allerdings nur begrenzt zu. Man sollte soviel frühstücken, wie dem eigenen Hunger entspricht.

Manche Menschen haben morgens großen Hunger, die sollten dann auch einen großen Teil der täglichen Kalorienmenge morgens essen. Andere haben morgens kaum Hunger, dann ist es besser, morgens eher wenig zu essen und zu den anderen Mahlzeiten dann eben mehr.

Man muss auch nicht direkt vom Bett an den Frühstückstisch. Eine Stunde später geht auch, wenn das besser zum eigenen Hungergefühl passt.

Nur weglassen sollte man das Frühstück nicht.

Was ist das beste Frühstück zum Abnehmen?

Gerade das Frühstück beinhaltet dabei allerdings besonders viele Fallstricke.

Brötchen mit Marmelade oder Nuss-Nougat-Creme oder Fertigmüsli mit viel Zucker sind in den meisten Fällen eher Süßigkeiten als gesunde Sattmacher.

Auch wenn Süßigkeiten in Maßen natürlich erlaubt sind, man trotzdem abnehmen und schlank bleiben kann, so sollte man doch ganz bewusst trennen.

Süßigkeiten sind Luxus, sind Genuss, sind etwas anderes als die alltägliche, gesunde Ernährung. Es ist dabei nicht nötig, auf das Süße zum Frühstück vollständig zu verzichten, es kommt wie immer auf das richtige Maß an.

Müsli zum Frühstück

Es gibt viele Möglichkeiten, sich ein gesundes Frühstück zu gönnen, ohne auf den süßen Geschmack ganz verzichten zu müssen.

Der Genuss ist auch viel größer, wenn man sich eine kleine süße Leckerei gönnt, als wenn gewohnheitsmäßig eine ganze Mahlzeit süß gestaltet wird.

Eine Möglichkeit für ein gesundes Frühstück, das ein bisschen was Süßes enthält, ist Müsli in allen Variationen. Allerdings muss man dabei ein paar Dinge beachten.

Gesundes Frühstück zum Abnehmen: Haferflocken-Müsli und Obst

Gesundes Frühstück zum Abnehmen: Haferflocken als Müsli mit Obst
Foto: Prostock-studio/Shutterstock

Im Grunde ist Müsli das ideale Frühstück. Vollkorngetreide macht satt, Nüsse und Samen liefern essentielle Fettsäuren und Obst Vitamine und Mineralstoffe.

Getrocknete Früchte bringen den süßen Geschmack, kombiniert mit gesunden Nährstoffen. Müsli hat zu Recht einen guten Ruf.

Leider sieht die Realität, in Form von Fertigmüsli aus dem Supermarkt, oft anders aus. Die Zutatenlisten sind verwirrend, man muss schon sehr genau hin gucken, um zu erkennen, dass man in vielen Fällen statt eines gesunden Lebensmittels eine zucker- und kalorienreiche Süßigkeit erwirbt.

Die dann zwar viele Kalorien hat, aber nicht wirklich sättigt. Die stattdessen doch wieder den Heißhunger fördert. Statt das Müsli jetzt zu verdammen, ist es allerdings besser, sich nach qualitativ hochwertigeren Alternativen umzusehen.

Müsli selbst mischen

Man kann durchaus beim Müsli bleiben, wenn einem das zusagt. Alle Zutaten für ein gutes Müsli kann man auch einzeln kaufen und ganz nach Wunsch selbst zusammen mischen.

Dabei hat man die große Freiheit bei den Zutaten. Man kann experimentieren, bis man das eigene Wunschmüsli zusammengestellt hat. Das macht ein bisschen Arbeit, aber es macht auch Spaß.

Und man gewinnt die Übersicht, man weiß dann wirklich, was im eigenen Essen drin ist.

Allerdings wird man oft die Beobachtung machen, dass das so selbst gemischte Müsli teurer ist als das Fertigmüsli. Wenn man sich daran stört, sollte man den Zuckeranteil im Fertigmüsli mit berücksichtigen, dann stimmt auch der Preis wieder.

Wer am Müsli nicht alles mag, wer lieber auf Rosinen oder auf Nüsse oder auf Leinsaat oder was auch immer verzichtet, der kann das bei selbst gemischtem Müsli ohne weiteres tun.

Nur auf eine Zutat sollte man nicht verzichten, das sind die Getreideflocken. Vollkorn-Getreideflocken machen satt und versorgen mit fast allen Nährstoffen, die man braucht. Vor allem auf die Haferflocken sollte man auf keinen Fall verzichten.

Wer Anregungen braucht, kann sich von einer Vielzahl an Rezepten inspirieren lassen.

Und wem es zu aufwendig ist, morgens schon zu kochen, der kann auch einfach Haferflocken, (Pflanzen-)Milch (oder Joghurt oder Magerquark), und eine Banane oder ein anderes Stück Obst zusammenschütten und essen.

Menschen sind verschieden, es gibt hier kein richtig und falsch.

Haferflocken und Porridge

Haferflocken schmecken auch pur, also nur mit Milch, oder als Porridge kurz in Wasser gekocht sehr gut.

Bedingt durch den recht hohen Anteil an gesunden ungesättigten Fettsäuren sind Haferflocken allerdings nur begrenzt haltbar.

Ganze Haferkörner halten dagegen recht lange. Da liegt es nahe, auch die Haferflocken immer frisch selbst herzustellen. Wenn man regelmäßig Haferflocken isst, kann sich das lohnen.

In jedem Fall ist es ein Beitrag zu einer gesunden Ernährung mit vielen gesunden Nährstoffen. Mit einer Flockenquetsche kann man Getreidekörner jeder Art selbst zu Flocken quetschen.

Es kann dann nicht mehr vorkommen, dass das Fett in den Flocken durch zu lange Lagerung ranzig wird.

Als Ergänzung zu Müsli oder Haferflocken eignen sich Milchprodukte jeder Art, oder auch Sojamilch, Mandelmilch oder andere Pflanzenmilch, ganz nach Geschmack.

Wer sich nicht so für Müsli und ähnliches begeistern kann, wer lieber Brot oder Brötchen isst, der kann das auch tun. Und auch damit abnehmen.

Frühstück zum Abnehmen: Brot und Brötchen sind auch eine Alternative

Es hat Tradition, morgens frische Brötchen vom Bäcker zu holen und sie mit Butter und Marmelade oder Honig zu essen.

Heute nehmen immer mehr Leute Nuss-Nougat-Creme, was allerdings definitiv in den Bereich der Süßigkeiten fällt, also eine für die schlanke Linie weniger gute Entwicklung ist.

Und auch bei den Brötchen gibt es ziemlich flächendeckend eine nicht so gute Entwicklung. Während die Preise immer kleiner werden, entspricht die Qualität der Brötchen weiterhin dem Preis.

Es ist also eine gute Idee, nach Alternativen für aufgewärmte Teiglinge zu suchen.

Es gibt noch vereinzelt und etwas häufiger auch wieder Bäcker, die richtige Brötchen richtig backen.

Vollkornbrötchen - gesunde Alternative zum Frühstück zum Abnehmen

Vollkornbrötchen – gesunde Alternative zum Frühstück zum Abnehmen, wirken gegen Heißhunger, schmecken gut!
Foto: ratmaner/Shutterstock

Die also richtig Mehl und Hefe mit Salz und Wasser vermischen, gehen lassen, ordentlich kneten und dann backen.

Die dafür noch früh aufstehen, so wie früher.

Der Qualitätsunterschied ist offensichtlich, was weniger an besonderen Zutaten liegt als vielmehr daran, wie der Teig behandelt wird und daran, was nicht hineingetan wird.

Keine Zusatzstoffe, keine Mehlbehandlungsmittel, keine Farb- und Aromastoffe undsoweiter. Bei solchen Bäckern gibt es oft auch und manchmal auch nur, Vollkornbrötchen. Es lohnt sich, für solche Brötchen etwas weiter zu laufen.

Wo es solche Bäcker nicht gibt oder auch wenn man lieber selbst Hand anlegt, kann man Brötchen ohne Probleme selbst backen.

Es braucht ein bisschen Zeit, aber der Aufwand ist nicht so hoch, wie man befürchten würde. Selbstgebackene Brötchen haben bessere Qualität und schmecken besser als die besten Aufbackbrötchen, die man heute zu jeder Tageszeit kaufen kann.

Wenn man Vollkornmehl verwendet, halten sie auch ein paar Tage, so dass man gar nicht jeden Tag backen muss.

Vollkornbrötchen mit etwas Butter oder Magerquark und ein bisschen Honig oder Marmelade sättigen gut und halten vor allem satt bis zum Mittagessen.

Sie sind ein bisschen süß, ohne gleich eine heißhungererzeugende Süßigkeit zu sein. Sie sind also gut zum Abnehmen geeignet.

Und durch dieses Frühstück zum Abnehmen, mit dem man bis zum Mittagessen satt ist, kann man ohne Zwischendurchnaschereien auskommen.

Und noch besser, auch beim Mittagessen kann man langsam und genussvoll essen, weil sich noch kein Heißhunger entwickelt hat.

Vollkorn oder nicht Vollkorn? Was ist, wenn man es nicht verträgt?

Um das volle Korn tobt immer noch eine Debatte. Manche sagen, man darf nur Vollkornprodukte essen, andere halten sie für ungesund.

Tatsache ist, dass viele, die bisher nur Produkte aus weißem, ausgemahlenem Mehl gegessen haben, zunächst Schwierigkeiten mit dem vollen Korn haben, glauben, sie würden das nicht vertragen.

Die Darmflora ist noch nicht an diese Lebensmittel angepasst, das führt zu Blähungen und anderen Verdauungsproblemen.

Im Allgemeinen ist das eine Übergangserscheinung, man gewöhnt sich daran.

Die Zusammensetzung der Darmflora verändert sich, was ein bisschen dauert, aber dann können die meisten Menschen die Vollkornprodukte ausgezeichnet vertragen.

Immerhin haben unsere Vorfahren über Jahrtausende nur Vollkorn gegessen, bevor die Technik zum Ausmahlen des Mehls erfunden wurde.

In den Randschichten des vollen Getreidekorns sitzen die Nährstoffe, mit dem Ausmahlen werden sie entfernt, so dass nur die Kohlenhydrate und leeren Kalorien übrig bleiben.

Also genau das, was dick macht und Heißhunger erzeugt. Allerdings haben die Kritiker in einem Punkt recht, in diesen Randschichten sitzen auch die Substanzen, mit denen sich das Getreidekorn vor Schädlingen schützt.

Ob man sich als Mensch in diesem Sinne als Schädling verstehen möchte, kann jeder selbst entscheiden.

Wer abnehmen oder ein niedriges Körpergewicht halten möchte, ist mit Vollkornprodukten jedenfalls besser bedient als mit ausgemahlenem Mehl.

Es stehen dabei alle Getreidesorten zur Auswahl. Man kann probieren, was einem am besten schmeckt, was man am besten verträgt.

Vollkorn sättigt besser, die Sättigung hält länger an, so dass es nach einer Mahlzeit mit Vollkornprodukten ganz einfach ist, bis zur nächsten Mahlzeit nichts zu essen, ganz ohne Hunger und Heißhunger.

Was genau man also zum Frühstück isst, wenn man abnehmen und Heißhunger vermeiden möchte, ist nicht so wichtig, Hauptsache ein Vollkornprodukt ist dabei.

Dann kann man das Essen bis zum Mittag vergessen, sich um Wichtigeres kümmern.

Zum Mittag hat man dann Hunger auf eine richtige Mahlzeit, so dass man auch am Nachmittag wieder das Essen vergessen, sich um Wichtigeres kümmern kann.

Die kalorienreichen Naschereien zwischendurch können also wegfallen, die Produktivität und Lebensfreude können gleichzeitig ansteigen.

Der Heißhunger ist Geschichte. Das ist das Beste am Frühstück zum Abnehmen.

1 Kommentar

  1. Sehr sehr Informativer Artikel, danke dafür 🙂

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